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Sieg 114 für Ferrari

Buenos Aires, 12. April 1998

Glockengeläut zu Ostern
In Führung nach fünf Runden
Mit Zwei-Stopp-Strategie zum Erfolg

Der Ostersonntag ist in Italien eigentlich schon ein hoher Feiertag. Doch in diesem Jahr kam noch ein weiterer Grund zur Freude hinzu, der in einem Städtchen in der Emilia Romagna sogar für ein weiteres Mal die Glocken läuten ließ: Michael Schumacher siegte beim Großen Preis von Argentinien auf dem Autodromo Oscar Alfredo Galvez. Eddie Irvine wurde Dritter und rundete die exzellente Wochenendbilanz des italienischen Teams ab.

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Die Weichen zum 114. Grand Prix-Erfolg der Scuderia stellte Michael Schumacher am Samstag im Qualifikationstraining: Als erstem Fahrer in dieser Saison gelang es ihm, die Phalanx der beiden McLaren-Mercedes zu durchbrechen. In den ersten beiden Rennen hatten die den Eindruck erweckt, daß sie die erste Startreihe für 1998 abonniert hätten. Der Deutsche war 1:26,251 gefahren und stand hinter David Coulthard (1:25,852) auf Platz zwei, vor WM-Leader Mika Häkkinen (1:26,623) und Teamkollegen Eddie Irvine (1:26,780), dessen gute Leistung bestätigte, daß es Ferrari gelungen war, zu den McLaren aufzuschließen. Oder besser gesagt: Den Ingenieuren von Goodyear war es gelungen, einen Reifen zu produzieren, der den Bridgestone-Gummis aus Japan so gut wie ebenbürtig ist.

Nach dem Start sah es zunächst so aus, als würde die McLaren-Dominanz wieder hergestellt: Coulthard zog vorneweg und Schumacher wurde von Häkkinen kassiert. Allerdings konnte sich der Ferrari-Pilot dem Finnen zur Wehr setzen und überholte ihn nach wenigen Kilometern. In Runde 5 kam es zu einer der Schlüsselszenen des Rennens: David Coulthard verbremste sich, und Michael Schumacher schlüpfte innen in der Rechtskurve vorbei.

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Dabei kam es zu einer Berührung, die aber trotz der umherfliegenden Kunststoffteile für beide ohne Folgen blieb.

Fortan kontrollierte Michael Schumacher das Rennen und baute seinen Vorsprung vor Mika Häkkinen auf rund 12 Sekunden aus. In Runde 29 ging er an die Box und bestätigte die Vermutung, daß er wegen seiner guten Rundenzeiten mit einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs war.

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Im Gegensatz dazu hielten die McLaren nur einmal, denn erst nachdem die Halbzeit des über 72 Runden führenden Rennens schon überschritten war, steuerte Häkkinen die Box an.

Die Frage war: Würde es Michael Schumacher gelingen, die Zeit gutzumachen, die er für seinen zweiten Boxenstopp brauchen würde?

In Runde 53 hielt die Motorsportwelt den Atem an: Michael Schumacher kam an die Box, faßte Benzin und neue Reifen, stand exakt 8,1 sec und kam wenige 100 Meter vor Häkkinen wieder auf die Piste. Die verließ er in den restlichen 19 Runden noch ein weiters Mal, wenn auch ungewoll.

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In Runde 67 kam er auf rutschiger Fahrbahn (es hatte ein wenig zu regnen begonnen) von der Strecke ab, behielt aber die Nerven und steuerte den Ferrari F300 über Gras, Kies und einen asphaltierten Versorgungsweg wieder auf die Strecke zurück.

Etwa zur selben Zeit verlor Eddie Irvine nach einem Verbremser seinen sicher geglaubten dritten Platz an Alex Wurz im Benetton-Playlife, doch drehte sich der Österreicher wenig später selbst und so war der Status quo ante wieder hergestellt.

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Michael Schumacher war mit dem Ferrari F300 s/n 184 unterwegs, während Eddie Irvine s/n 185 benutzte.

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1. M. Schumacher, Ferrari, 2. Häkkinen, McLaren-Mercedes, 3. Irvine, Ferrari 4. Wurz, Benetton-Playlife 5. Alesi, Sauber-Petronas, 6. Coulthard, McLaren-Mercedes

Gregor Schulz

Congratulations to the Ferrari Team


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