Aus und vorbei
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- Suzuka, 01.
November 1998
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- Erster
Startplatz, aber dann...
- Häkkinen
Weltmeister, Ferrari nur noch auf Rang 2
- Explodierender
Reifen zum Goodyear-Abschied
- Zu niedrige
Drehzahl
- Ergebnisse
- Die
Weltmeisterschaften
- Im freien
Training und im Qualifying hatte alles
noch so gut ausgesehen: Der Ferrari von
Michael Schumacher war immer der
Schnellste gewesen und stand in der
Startaufstellung am Sonntag um 13.00 Uhr
Ortszeit ganz vorn. Neben ihm auf
Position 2 sein Rivale im Titelkampf, der
Finne Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes.
- Dann begann
das Drama: Der erste Versuch, den Großen
Preis von Japan 1998 zu starten, mußte
abgebrochen werden, weil Jarno Trulli den
Motor abgewürgt hatte.
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- Und dann
mußte auch der zweite Versuch
abgebrochen werden, weil - ja genau -
Michael Schumacher der Motor ausgegangen
war.
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- Zwar bestand
die Möglichkeit, den Ferrari-Motor
nochmals zu starten, aber leider besagt
das Reglement, daß sich ein Fahrer, der
einen Startabbruch verursacht, ganz am
Ende des Feldes Aufstellung nehmen muß.
Und so waren für Schumacher und Ferrari
nicht nur die guten Trainingsleistungen
dahin, auch die Hoffnung auf den
Titelgewinn schwand zusehends.
- Zu Recht:
Mika Häkkinen konnte ungestört
drauflosfahren, gewann ungefährdet und
sicherte sich die Weltmeisterschaft 1998.
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- Weil dies der
insgesamt zehnte Titel ist, der an
McLaren ging, liegt Ferrari mit neun
Fahrertiteln nunmehr abgeschlagen auf
Platz 2 der ewigen Bestenliste.
- Michael
Schumacher hatte nach dem unglücklichen
Vorfall keineswegs aufgegeben. Mit einer
furiosen Aufholjagd, durch das gesamte
Feld hindurch, arbeitete er sich bis auf
Rang 3 vor, nur noch durch seinen
Teamkollegen Eddie Irvine (der diese
Position im übrigen bis zum Ende
behielt) getrennt von Mika Häkkinen.
Doch dann kam Runde 32: Bei über 300
km/h explodiert auf der
Start-und-Ziel-Geraden der rechte
Hinterreifen an Schumachers Ferrari.
Der
Weltmeister von 1994 und 95 hatte alle Hände
voll zu tun, um sein Auto auf der Piste zu halten
und stoppte dann am rechten Fahrbahnrand. Genauso
schlimm wie für Schumacher, war der
Reifenschaden für Goodyear. Der amerikanische
Reifengigant, der sich mit diesem Rennen aus der
Formel 1 verabschiedete, hatte sich zweifellos
nicht gewünscht, zum Abschluß nach drei
Jahrzehnten eines ihrer schwarzen Gummis
explodieren zu sehen.
Und was
sagte Schumacher später zu diesem Rennen? Der
Deutsche begründete das Absterben des Motors
damit, daß er wegen der hohen Temperatur des
Motors - schließlich hatte es schon einen
Abbruch gegeben - die Motordrehzahl so niedrig
wie möglich halten wollte. Leider trennte die
Kupplung nicht ganz und unter diesen Umständen
war die Drehzahl zu niedrig. Also ging der V10
aus. Von dem Reifenschaden war Schumacher
überrascht. Anzeichen dafür hatte es vorher
nicht gegeben.
- 1. Mika
Häkkinen, McLaren-Mercedes
- 2. Eddie
Irvine, Ferrari
- 3. David
Coulthard, McLaren-Mercedes
- 4. Damon
Hill, Jordan-Mugen
- 5.
Heinz-Harald Frentzen,
Williams-Mecachrome
- 6. Jacques
Villeneuve, Williams-Mecachrome
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- Qualifying
- Chassis
- Schumacher 189, Irvine 184
- Rennen
- Chassis
- Schumacher 189, Irvine 184
- Fahrer:
- 1. Mika
Häkkinen, 100 Punkte
- 2. Michael
Schumacher, 86 Punkte
- 3. David
Coulthard, 56 Punkte
- 4. Eddie
Irvine, 47 Punkte
- 5. Jacques
Villeneuve, 21 Punkte
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- Teams:
- 1. McLaren-Mercedes,
156 Punkte
- 2.
Ferrari, 133 Punkte
- 3.
Williams-Mecachrome, 38 Punkte
- Text
Gregor Schulz
Photo Rainer W. Schlegelmilch
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