Kein Glück in Sebring
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- Sebring, 20.
März 1999
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- Ferrari-Schlappe
beim 12-Stunden-Klassiker
- Fangio II auf
Onkel Juan Manuels Spuren
- Die neuen
Werkswagen gaben den Ton an
- Getriebeschaden
beim erfolgreichen Doran Racing Team
- Frühes Aus für
Doyle-Risi
- Die seit
Jahren im US-Rennsport so erfolgreichen
Ferrari-Teams mußten beim
12-Stunden-Rennen von Sebring am 20.
März 1999 eine Niederlage einstecken,
denn nur einer der fünf gestarteten 333
SP erreichte überhaupt das Ziel - auf
Rang 6 mit 19 Runden Rückstand auf den
siegreichen BMW V12 LMR. Es war der 333
SP s/n 018 von Doyle-Risi
Racing, der von Alex Caffi, Wayne Taylor
und Juan Manuel Fangio II gefahren wurde
und von verschiedenen Problemen, darunter
einem Reifenschaden, eingebremst worden
war. Mitunter hatte er sogar auf der
dritten Position gelegen.
- Darüber,
überhaupt ins Ziel gekommen zu sein,
freute sich einer ganz besonders,
nämlich Juan Manuel Fangio II der Neffe
des fünfmaligen Formel-1-Weltmeisters
aus Argentinien. Der 42jährige Fangio,
mehrfacher IMSA-Champion auf Toyota und
in den letzten Jahren in der
Champ-Car-Serie für Dan Gurney
unterwegs, hat seine Karriere nach der
letzten Saison eigentlich beendet.
Trotzdem konnte er der Einladung von
Doyle-Risi Racing nicht widerstehen,
schließlich hatte er bis dato noch nie
ein Produkt jener Marke gefahren, mit der
sein legendärer Onkel 1956 die
Weltmeisterschaft und die 12 Stunden von
Sebring gewonnen hatte (einer von zwölf
Sebring-Siegen von Ferrari übrigens).
Nach diesem Rennen soll aber endgültig
Schluß sein, denn einen möglichen Start
in Le Mans hat ein Versäumnis von
Doyle-Risi Racing vereitelt, sich
rechtzeitig beim ACO einzuschreiben.
- Der Ferrari
von Taylor/Caffi/Fangio II mit der
Startnummer 12 war übrigens das einzige
Auto, das es außer den Werks-BMW
geschafft hatte, einmal an der Spitze
einer Ergebnisliste zu stehen: Im dritten
freien Training nämlich, als einer der
drei Piloten den 5,95 km langen
Flugplatzkurs in Zentral-Florida in
1:54,212 zu umrundet hatte. Der
Hintergrund dieses kleinen und weithin
unbemerkten Erfolges: Die BMW hatten auf
eine Teilnahme an dieser Sitzung
verzichtet.
- Hatten die
Ferrari im Januar in Daytona zusammen mit
den Riley&Scott noch das Rennen
dominiert, stellte sich schnell heraus,
daß die in die Jahre gekommene
Konstruktion gegen die modernen
Werkswagen von BMW und Audi, die hier
debütierten, bald chancenlos sein wird,
denn die schnellsten der deutschen
High-Tech-Boliden nahmen den Ferrari rund
vier Sekunden ab.
- Mauro Baldi,
der zusammen mit Didier Theys und Fredy
Lienhard den 333 SP s/n 026 von Doran
Racing fuhr, sagte, daß man dem Ferrari
seine fünf Jahre sehr wohl anfühlt und
sein Vorteil in der Zuverlässigkeit
liegt. Leider konnte dieser Vorteil in
Sebring nicht ausgespielt werden.
- Besonders
hart traf es Doran Racing, das im letzten
Jahr mit ihrem damaligen Hauptsponsor
Gianpiero Moretti (MOMO) in Sebring
siegreich gewesen war, obwohl der wellige
Betonbelag der Start-und-Landebahnen
eigentlich alles andere als optimal für
den Ferrari ist.
- Beide Autos
von Lienhard/Theys/Baldi (Nr. 27, s/n 025) und
Matthews/Kendall/Dismore (Nr. 36, s/n 026) fielen innerhalb
kurzer Zeit in der fünften und sechsten
Stunde aus und wurden als 44. und 45.
gewertet. Getriebeprobleme hatten die
beiden Ferrari der 99er Generation aus
dem Rennen geworfen.
- Abgesehen von
der Tatsache, eines ihrer beiden Autos
ins Ziel gebracht zu haben, erging es
Doyle-Risi ähnlich, denn ihr 333 SP s/n 017, lackiert im Grün
der italo-amerikanischen Restaurantkette Olive
Garden, war das erste Auto, das
überhaupt das Rennen aufgeben mußte.
Ganze 56:24,013 Minuten der 12 Stunden
hielt der Ferrari durch, der von Max
Angelelli, Didier de Radigues und Anthony
Lazzaro gefahren wurde oder gefahren
werden sollte, bis er stark qualmend in
der Boxengasse geparkt werden mußte.
- Und was
geschah mit dem fünften Ferrari, der die
Strapazen eines der härtesten
Autorennens der Welt in Angriff nahm? Der
ältliche 333 SP s/n 004 von Dollahite
Racing, gefahren von Bill Dollahite himself,
Doc Bundy und Mike Davies, schied in der
vierten Stunde aus, nachdem auch er stark
rauchend die Boxen angesteuert hatte.
- 1. Tom
Kristensen/JJ Lehto/Jorg Muller, BMW
V12LMR,
313 laps. r#42
- 2. James
Weaver/Butch Leizinger/Elliott
Forbes-Robinson, R&S-Ford, 313 laps. r#20
- 3. Michele
Alboreto, Stefan Johansson, Rinaldo
Capello, Audi R8R, 310 laps. r#77
- 4. Bob
Wollek, Dirk Muller, Thiery Boutsen,
Porsche 911 GT1, 308 laps. r#38
- 5. Emanuele
Pirro, Frank Biela, Perry Mccarthy, Audi
R8R, 304 laps. r#78
- 6. Wayne
Taylor/Alex Caffi/Juan Manuel Fangio II,
Doyle Risi Racing Ferrari 333 SP,
294 laps r#12 s/n 018
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- 44. Jim
Matthews, Mark Dismore, Tom Kendall,
Doran/Matthews Racing Ferrari 333 SP,
118 laps r#36 s/n 026
- 45. Fredy
Lienhard, Mauro Baldi, Didier Theys,
Doran/Lista Racing Ferrari 333 SP,
107 laps r#27 s/n 025
- 49. Bill
Dollahite, Mike Davies, Doc Bundy,
Ferrari 333 SP,
84 laps. r#18 s/n 004
- 58. Max
Angelelli, Didier de Radigues, Anthony
Lazzaro, Doyle Risi Racing Ferrari 333
SP,
28 laps. r#11 s/n 017
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- Gregor
Schulz
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Photo Gregor Schulz |
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