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JB Giesse im Pech

Le Mans, 13. Juni 1999

Rückzug im Vorfeld
Startplatz 14 für den 333 SP 030
Le Mans-Getriebe von Michelotto
Ausfallgrund Motorschaden
Ergebnisse
Das private Ferrari-Team JB Giesse und sein Teamchef Jean-Pierre Jabouille erlebte bei den 24 Stunden von Le Mans ein Debakel. Das begann schon im Vorfeld, denn einer der beiden qualifizierten 333 SP konnte gar nicht antreten, weil es finanzielle Probleme gab und darüberhinaus Pilot Jean-Christoph Bouillon absagte, weil er – hauptberuflich in der BTCC unterwegs – im Tourenwagen testen mußte.

Im Training lief alles noch nach Plan: Der erfahrene Le Mans-Veteran Mauro Baldi (Sieger 1994 im Dauer-Porsche) qualifizierte den 333 SP mit der Fahrgestellnummer 030 für die 14. Startposition. Die beiden anderen Fahrer des einzigen Ferrari, der bei den letzten 24 Stunden dieses Milleniums an den Start ging, waren Christian Pescatori und Jérome Policand.

Michelotto hatte speziell für die 24 Stunden von Le Mans ein Getriebe, das im Vorfeld allerdings nicht auf seine Haltbarkeit hin getestet werden konnte.
Das Getriebe sollte dann auch zum Schwachpunkt des sonst so erprobten 333 SP werden: Bereits um 16.56 Uhr hielt Baldi mit Getriebeschaden vor der Box. Jabouille war ebenso enttäuscht wie überrascht, denn selbst mit einem Getriebe, wie es in der ISRS verwendet wird, sind problemlos sechs Rennstunden möglich.
Als der Wagen nach einem zeitraubenden Wechsel wieder ins Rennen ging, bildete er verständlicherweise das Schlußlicht.
Doch damit nicht genug: Nach 6 Stunden, 9 Minuten und 36 Sekunden kam das Aus wegen eines Motorschadens.
Warum der in zahlreichen Rennschlachten erprobte V12 seinen Geist aufgab, konnte vor Ort nicht geklärt werden und bedarf einer Untersuchung bei Tuner Michelotto. Hier wird derweil übrigens an einem neuen Aggregat für das Jahr 2000 gearbeitet. Der 333 SP ist zwar ohne Zweifel in die Jahre gekommen, soll aber trotzdem noch nicht aufs Altenteil abgeschoben werden.

Gregor Schulz

Qualifying

1. Brundle/Collard/Sospiri, Toyota GT One, 3:29,930 Minuten
2. Boutsen/Kelleners/McNish, Toyota GT One, 3:30,801 Minuten
3. Kristensen /Lehto/Müller, BMW V12 LMR, 3:31,209 Minuten
4. Lagorce/Lamy/Schneider, Mercedes-Benz CLR, 3:31,541 Minuten
5. Brabham/Bernard/Leitzinger, Panoz LMP, 3:33,711 Minuten
6. Dalmas/Martini/ Winkelhock, BMW V12 LMR, 3:33,931Minuten
 
14. Baldi/Pescatori/Policand, Ferrari 333 SP, 3:38,468 Minuten

Rennen

1. Dalmas/Martini/ Winkelhock, BMW V12 LMR, 366 Runden, 4982,974 Kilometer
2. Katayama/Tsuchiya/Suzuki, Toyota GT One, 365 Runden, 4971,215 Kilometer
3. Biela/Pirro/Theys, Audi R8R, 361 Runden, 4911,143 Kilometer
4. Aiello/Alboreto/Capello, Audi R8R, 347 Runden, 4724,871 Kilometer
5. Auberlen/Bscher/Soper, BMW V12 LM98, 346 Runden, 4713,650 Kilometer
6. Caffi/Montermini/Schiattarella, Courage C52, 343 Runden, 4660,565 Kilometer
 
Ausf. Baldi/Pescatori/Policand, Ferrari 333 SP, 71 Runden, 965,955 Kilometer
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