Gerade noch mal gut
gegangen
-
- Enna-Pergusa,
27. Juni 1999
-
- Bei den
beiden letzten Rennen zum Sports
Racing World Cup, der ehemaligen
ISRS, waren die 333 SP langsam aber
sicher in Bedrängnis geraten. Nur weil
die Konkurrenz in Gestalt eines
britischen Lola wegen technischer
Probleme strauchelte, hatte es wieder
zwei Ferrari-Siege gegeben.
- Zum vierten
Rennen reisten die Teams zu Europas
südlichster Rennstrecke, dem
ultraschnellen Kurs von Enna-Pergusa auf
Sizilien. Weil der Lola fehlte er
startete zeitgleich bei einem Rennen des
ALMS in Mosport war die größte
Gefahr gebannt. Dafür machte der Riley
& Scott-Judd vom Team Target 24 den
Ferrari das Leben schwer, und am Steuer
saß ausgerechnet ein ehemaliger Formel
1-Fahrer der Scuderia: Nicola Larini.
- Der
36jährige Italiener stellte den
amerikanischen Bolide auf den ersten
Startplatz. Dahinter folgte der erste 333
SP, der einmal nicht dem Team JB Giesse,
sondern der BMS Scuderia Italia gehörte
und von Christian Pescatori und Emanuele
Moncini gefahren wurde. Erst in Reihe 2
standen die Spa-Sieger Baldi/Redon im 333
SP s/n 022 und die Titelverteidiger
Sospiri/Collard im 333 SP s/n 023 gar nur
auf Position 5.
- Beim Start
behielt der Riley & Scott mit Andrea
de Lorenzi seine Führung. Und schon
wieder war das Glück auf seiten von
Ferrari: de Lorenzi wurde von einer
bösen Blase am Fuß gequält, konnte das
Potential seines Autos nicht ausschöpfen
und überließ dem Ferrari kampflos die
Führung. Schließlich ging der Italiener
sogar 10 Runden früher als geplant an
die Box und übergab an Larini. Noch
einmal schien sich das Blatt zu wenden,
denn am Ferrari der Mannschaft aus
Brescia trat ein schleichender Plattfuß
auf. Weil Larini einen zusätzlichen
Tankstopp einlegen mußte, da sein
Teamkollege früher als geplant zum
ersten Stopp in die Box gekommen war,
überquerte der 333 SP s/n 024 von
Pescatori/Moncini doch noch als erster
die Ziellinie. Dritte wurden Baldi/Redon,
während die Tabellenführer
Collard/Sospiri mit einem gerochenen
Getriebe ausgefallen war.
- Beim
sizilianischen Rennen war ein neuer 333
SP dabei: Das Team Lelemata Italtecnica
setzte mit den Fahrern Tedesci und
Giraudi einen 333 SP ein, der sich für
die neunte Startposition qualifizierte,
im Rennen allerdings an Getriebeproblemen
scheiterte.
- Nach vier
Siegen in vier Rennen scheint für
Ferrari die Welt eigentlich in Ordnung zu
sein. Aber die Konkurrenz ist stärker
denn je, und irgendwann wird das Glück
die Ferrari-Teams verlassen.
- In Maranello
hat man bekanntlich wenig Interesse am
333 SP und die Weiterentwicklung Partner
Michelotto übertragen. Dort ist für die
amerikanischen Teams ein Motor mit 4,9
Litern in Vorbereitung. Es wäre
wünschenswert, wenn der im nächsten
Jahr auch den Teams im Sport Racing World
Cup zur Verfügung stehen würde.
Gregor
Schulz
Results |
1 |
Moncini/Pescatori |
BMS |
Ferrari 333SP |
93 laps |
024 |
2 |
Larini/de Lorenzi |
Target 24 |
Riley&Scott |
+1:04,353 |
|
3 |
Baldi/Redon |
JB Giesse |
Ferrari 333SP |
+2
lap |
022 |
4 |
Zadra/Zadra |
BMS |
Ferrari 333SP |
+2
lap |
029 |
5 |
Calderari/Bryner |
Auto Sport |
Ferrari 333SP |
+4
lap |
020 |
6 |
Lavaggi/Mazzacane |
GLV Brums |
Ferrari 333SP |
+4
lap |
003 |
dnf |
Sospiri/Collard |
JB Giesse |
Ferrari 333SP |
|
023 |
dnf |
Tedeschi/Giraudi |
Kelemata Italtecnica |
Ferrari 333SP |
|
031 |
|